1.   Allgemeine Funktionalitäten des Packaging Cockpits

1.1 Wie funktioniert der Login in das Packaging Cockpit?

1.2 Wie ist die Startseite aufgebaut?

1.3 Welche Verpackungshierarchien können im Packaging Cockpit erstellt werden?

1.4 Beispiel: Erstellung einer PET-Flasche im Packaging Cockpit

1.5 Wie wird eine neue Verpackungseinheit erstellt?

1.6 Wie trage ich die Spezifikationsdaten in das Packaging Cockpit ein:

Wie kann bei einer neu erstellten Verpackungseinheit der Hauptkörper hinzugefügt werden?

Wie kann bei einer neu erstellten Verpackungseinheit die Materialzusammensetzung festgelegt werden?

Wie kann bei einer neu erstellten Verpackungseinheit ein Verschluss hinzugefügt werden?

Wie kann bei einer neu erstellten Verpackungseinheit eine Dekoration hinzugefügt werden?

1.7 Wie können Verpackungskomponenten, Verpackungseinheiten, Verpackungssysteme und Materialzusammensetzungen gespeichert werden?

1.8 Wie können Analysen durchgeführt werden?

1.9 Wie kann eine Recyclingfähigkeitsanalyse durchgeführt werden?

1.10 Wie kann eine streamlined Ökobilanz erstellt werden?

1.11 Wozu kann das Datenmanagement genutzt werden?

Im Datenmanagement können Sie Verpackungsdatensätze verschieben, kopieren, löschen, exportieren und Tags hinzufügen. Weiters können Sie für Verpackungseinheiten und -systeme Vertriebsmengen hinzufügen sowie die Berechnungsergebnisse miteinander vergleichen. Um eine dieser Funktionen durchzuführen, wählen sie die jeweiligen Datensätze rechts im Fenster aus und klicken Sie auf eine der Funktionen in der Menüzeile.

1.12 Wie können Verpackungsdaten an andere Organisationen exportiert werden?

  • Gehen Sie zu „Datenmanagement – Ordner verwalten“ und wählen Sie die Datensätze aus, die an andere Organisationen exportiert werden sollen
  • Klicken Sie in der Menüzeile auf „Exportieren“ und wählen Sie eine sichtbare Organisation aus (wenn die Zielorganisation nicht sichtbar ist, wenden Sie sich bitte an den Kundensupport)
  • Wählen Sie optional ein Exportprofil aus. Wenn nicht, werden alle Datenfelder exportiert (siehe Frage: Wie kann ich ein Exportprofil erstellen?)
  • Klicken Sie auf „Exportieren“ und die ausgewählten Daten werden an die andere Organisation exportiert

1.13 Wie können Verpackungsdaten von anderen Organisationen importiert werden?

  • Wenn eine andere Organisation Daten an Sie exportiert hat, klicken Sie auf „Datenmanagement“ und dann auf „… importieren“, abhängig davon, von welcher Datenebene Sie Daten importieren möchten Verpackungssysteme, Verpackungseinheiten, Verpackungskomponten, Materialzusammensetzung …)
  • Auf der nun geöffneten Seite werden alle Verpackungsdatensätze angezeigt, die von anderen Organisationen auf dieser Datenebene an Sie exportiert wurden
  • Wählen Sie die Datensätze aus, die Sie importieren möchten, und legen Sie fest, ob Sie mit oder ohne Nachverfolgung importieren möchten
  • Import ohne Nachverfolgung, wenn Sie die Daten importieren möchten, ohne Änderungen der Quellorganisation nachverfolgen und übernehmen zu können
  • Import mit Nachverfolgung, wenn Sie über Änderungen der Quellorganisation benachrichtigt werden möchten und die Änderungen übernehmen möchten
  • Klicken Sie auf „Weiter“ und wählen Sie einen Zielordner aus, um den Datensatz zu speichern

1.14 Wie kann ich ein Exportprofil erstellen?

  • Klicken Sie auf „Datenmanagement“ und „Exportprofile“
  • Wählen Sie die Datenebene aus, für die Sie ein Exportprofil erstellen möchten
  • Klicken Sie auf ‚Exportprofil hinzufügen‘ und wählen Sie die Datenfelder aus, die Sie in Ihrem Exportprofil haben möchten, bzw. heben Sie die Auswahl auf. Klicken Sie dann auf ‚Speichern‘

2.   Berechnungen (Recyclingfähigkeit und streamlined Ökobilanz)

2.1 Für wie viele Länder können Auswertungen durchgeführt werden?

Derzeit sind Auswertungen für 25 Länder verfügbar: Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Vereinigtes Königreich.
Diese werden laufend erweitert.

2.2 Auf welchen Kriterien basiert die Recyclingfähigkeitsbewertung?

Auf europäischer Ebene existiert gegenwärtig noch keine allgemein anerkannte Richtlinie für die Bewertung der Recyclingfähigkeit. Daher haben wir mit der FH Campus Wien auf wissenschaftlicher Basis unsere Methodik entwickelt, die sehr analog zum deutschen Mindeststandard ist.  Für jedes Land wird die Infrastruktur (Sammlung, Sortierung, Recycling) erhoben. Für die Kriterien des Recyclings werden wissenschaftliche Erkenntnisse sowie gängige Guidelines berücksichtigt (RecyClass für Kunststoff, 4evergreen für Papier). Zusätzlich werden nationale Guidelines und Gesetze berücksichtigt, insbesondere wenn es einen nationalen gültigen Standard gibt (z.B. deutscher Mindeststandard), wird dieser berücksichtigt.

2.3 Auf welchen Kriterien basiert die streamlined Ökobilanz?

Die streamlined Ökobilanz richtet sich an die EU empfohlenen PEF (Product Environmental Footprint) Kriterien zur Erstellung einer Ökobilanz. Die streamlined Ökobilanz ist konform mit den ISO-Normen 14040 und 14044. Für die Berechnung wird die CFF (Circular Footprint Formel) herangezogen.

2.4 Was ist die Datengrundlage für die streamlined Ökobilanz?

Der Großteil unserer Ökobilanz stützt sich auf Sekundärdaten aus der Ecoinvent-Datenbank (neueste Version 3.10) und macht über 90% unserer Datensätze aus. Darüber hinaus sind einige Werte und Informationen aus Literaturquellen eingeflossen, wie beispielsweise Transportdistanzen und Recyclingquoten. Die alleinige Nutzung einer Datenbank gewährleistet eine sehr präzise Vergleichbarkeit unserer Daten.

2.5 Können Verpackungen im Packaging Cockpit miteinander verglichen werden?

Im Packaging Cockpit besteht die Möglichkeit, bis zu 10 Verpackungen gleichzeitig in einer Vergleichsansicht zu analysieren. Diese stellt sowohl die Recyclingfähigkeit als auch die Ergebnisse der streamlined Ökobilanz gegenüber.

2.6 Sind die Ergebnisse vertrauenswürdig?

Den Ergebnissen kann vertraut werden, da die angewandte Methodik auf wissenschaftlicher Basis von der FH Campus Wien entwickelt wurde. Sie basiert auf nationaler Infrastruktur und berücksichtig sowohl nationale als auch internationale Gesetze und Guidelines (z.B. aktuelle Version der PPWR (EU) 2025/40 und deutscher Mindeststandard). Die Recyclingfähiglkeitsmethodik und streamlined Ökobilanz wurden zusätzlich vom Fraunhofer-Institut zertifiziert. Außerdem halten wir das Tool immer auf dem neuesten Stand in Bezug auf Regulatorien auf EU und Länderebene, sowie auf den aktuellen Stand der Verwertungsinfrastruktur der Vertriebsländer.

2.7 Ist das Tool zertifiziert?

Ja, das Tool wurde von dem Fraunhofer Institut hinsichtlich Recyclingfähigkeit (Konformität mit dem Mindeststandard) und streamlined Ökobilanz geprüft und zertifiziert.

2.8 Was bedeutet in der Auswertung „Expert:innenbeurteilung erforderlich“?

"Expertenbeurteilung erforderlich" in der Auswertung bedeutet, dass aufgrund der Eingaben kein eindeutig wissenschaftliches Ergebnis vorliegt. In solchen Fällen empfehlen wir eine Expertenbeurteilung, und die Verpackungskomponente oder Verpackungseinheit wird vorerst als nicht recyclingfähig gewertet.

2.9 Was bedeutet Lebensende (EoL) und was wird hier berücksichtigt/ berechnet?

Lebensende (EoL) bezieht sich auf die Auswirkungen der Verpackung nach der Entsorgung und setzt sich zusammen aus Recycling, thermischer Verwertung (mit Energierückgewinnung) und Deponierung. Das Lebensende wird länderspezifisch berechnet.

2.10 Welche Lebenszyklusphasen sind länderspezifisch in der streamlined Ökobilanz?

Das Ende der Lebensdauer (EoL) und der Transport sind länderspezifisch. Für den Vertrieb wird für alle Länder derselbe Proxy-Wert angenommen, weshalb er als unspezifisch betrachtet wird. Hinsichtlich Material und Herstellung sind sie länderspezifisch in Bezug auf das Herstellungsland, aber identisch für verschiedene Vertriebsländer, da das Herstellungsland zuvor festgelegt wurde.

2.11 Was ist der Unterschied zwischen Cradle-to-Grave und Cradle-to-Gate in der streamlined Ökobilanz?

Cradle-to-grave Berechnungen zeichnet sich dadurch aus, dass sie den Gesamten Lebensweg eines Erzeugnisses abbildet. Dazu zählt das Material, die Produktion, Transporte, die Use-phase* und Abfallbehandlung (Lebensende).

 

Cradle-to-gate Berechnungen enden am Werkstor der Produktion, also mit der fertigen Verpackung/des fertigen Produkts (der Transport zum Abfüller wird in PACO in cradle-to-gate nicht berücksichtigt).

 

*Im Falle von PACO wird die Use-Phase nicht berücksichtigt, da hier nur geringe Umweltauswirkungen erwartet werden und im Falle von Vergleichen diese bei allen beteiligten Erzeugnissen in etwa gleich hoch angenommen werden.

 

End-of-Life Allokation: In einer Ökobilanz müssen Auswirkungen der Abfallbehandlung im Falle von Recycling und Thermischer Verwertung (Müllverbrennung) zwischen dem Recyclingprozess und dem daraus entstehenden sekundären Rohmaterial (Rezyklat) aufgeteilt werden. Deshalb wird in PACO die vom PEF und der EU-Kommission[1] empfohlene Circular footprint Formel eingesetzt. Diese teilt Lebensende -Umweltauswirkungen auf der Basis von Nachfrage und Angebot den beiden Parteien, Recyler und Bezieher, zu. Dazu werden im PEF verschiedenen Materialien Standardwerte zugewiesen. Diese Lebensende Allokation betrifft sowohl cradle-to-grave als auch cradle-to-gate Berechnungen, sofern bei letzterem Rezyklat eingesetzt wird.

 

[1] European Commission (2021). Official Journal of the European Union - Recommendations on the use of the environmental footprint methods to measure and communicate the life cycle environmental performance of products and organisations

2.12 Können Mehrwegverpackungen berechnet werden?

Aktuell ist eine Berechnung von Mehrwegverpackungen, welche Transporte und Waschprozesse berücksichtigt noch nicht möglich.

2.13 Warum kann im Tool nicht nach anderen Methoden als RecyClass auswertet werden?

Unsere Methodik ist eine wissenschaftlich entwickelte Methodik, die länderspezifische Gegebenheiten berücksichtigt. Durch die aktuelle Version der PPWR (Packaging & Packaging Waste Regulation (EU) 2025/40) wird es künftig auf  EU-Ebene nur eine gültige Methodik geben und unsere Methodik orientiert sich bereits jetzt an allen Punkten, die zur EU-Methodik bekannt sind. Unsere Expert:innen sitzen außerdem in den CEN-Arbeitsgruppen, welche für die EU-Methodik, die Kriterien erarbeiten. Sobald diese fixiert sind, werden sie umgehend im Tool eingebaut. Deshalb sehen wir keinen Mehrwert im Tool andere Bewertungsschema anzubieten. Es besteht die Gefahr verwirrende oder gegensätzliche Ergebnisse zu erhalten.

2.14 Wie werden die Transportdistanzen zwischen Ländern ermittelt?

Wir haben Durchschnittsdistanzen sowohl von jedem Land als auch zu jedem Land ermittelt, die für die Berechnungen verwendet werden.

2.15 Warum werden in der streamlined Ökobilanz 16 bestimmte Wirkungskategorien angegeben?

Die 16 Wirkungskategorien in der streamlined Ökobilanz werden von der PEF (Product Environmental Footprint) Guideline empfohlen, die von der EU unterstützt wird.

2.16 Was passiert, wenn sich berechnungsrelevante Vorgaben oder Gesetze ändern?

Wenn sich relevante Vorgaben oder Gesetze ändern, integrieren wir diese Anpassungen zeitnah in das Tool. Die aktualisierten Informationen gelten dann für alle zukünftigen Berechnungen nach einem kommunizierten Update.

2.17 Wird in der Berechnung der Recyclingfähigkeit die Restentleerbarkeit der Verpackung berücksichtigt?

Zurzeit wird die Restentleerbarkeit nicht berücksichtigt. Wir halten uns hier an die gängigen Design-for-Recycling Guidelines in den jeweiligen Ländern. Wir überlegen jedoch, das eventuell in Zukunft zu berücksichtigen.

2.18 Kann das System automatisierte Optimierungsvorschläge liefern?

Das System kann derzeit keine automatischen Optimierungsvorschläge liefern. Bei Bedarf können separate Beratungsleistungen erworben werden. Hierfür wenden Sie sich bitte an office@packaging-cockpit.com.

2.19 Welche Auswirkungen haben die Farben der Verpackungskomponenten auf die Auswertung?

Die Auswirkungen von Farben ist abhängig vom jeweiligen Recyclingstrom sowie der jeweiligen Farbe. Es kann zu verminderter Rezyklatqualität kommen (z.B. dunkel gefärbte Komponenten in den meisten Kunststoffströmen) oder zu nicht sortierfähigen Materialien (z.B. mit Karbonschwarz eingefärbte Kunststoffe, gefärbte opake Glasverpackungen).

2.20 Welche Transporte werden im Packaging Cockpit berücksichtigt?

Derzeit werden die Transporte vom Produktionsland einer Komponente zum Vertriebsland berücksichtigt. Zusätzlich werden Transporte, die in den vorliegenden Datensätzen enthalten sind, berücksichtigt (z.B. Rohstoff-Transport, Recycling-Transport).

3.   System und Eingabe

3.1 Auf welchen Sprachen ist das System verfügbar?

Das System ist derzeit auf Deutsch und Englisch verfügbar. In Zukunft werden auch mehr Sprachen eingebaut.

3.2 Wofür gibt es die Option „Sonstiges“, wann sollte sie gewählt werden und was berechnet sie?

Die Option 'Sonstiges' bezieht sich auf Materialien und Prozesse, die derzeit nicht vom System erfasst werden können. 'Sonstiges' wird mit 0 Auswirkungen auf die Ökobilanz berechnet und als nicht recyclingfähiges Material behandelt, das eine 'Expertenbeurteilung' erfordert. Für präzisere Ergebnisse empfehlen wir, auf andere verfügbare Materialien oder Prozesse als Näherungswert zurückzugreifen.

3.3 Was passiert, wenn ein Material, das benötigt wird, nicht vorhanden ist?

Unsere verfügbaren Materialien sind gängige für Verpackungen eingesetzte Materialien. Wir haben bei Materialien, die gut recyclingfähig sind, eine sehr hohe Abdeckung. Wir arbeiten kontinuierlich am Ausbau unserer verfügbaren Materialien und sind für Vorschläge offen. Bis zur Verfügbarkeit empfehlen unsere Expert:innen geeignete Ersatzmaterialien.

3.4 Welche Felder sind verpflichtend einzugeben, um eine Berechnung zu erhalten?

Alle Felder die mit einem * gekennzeichnet sind verpflichtend.

Zusätzlich sind auch noch die Felder „Vertriebsländer“ (für die ausgewählten Länder werden die Auswertungen berechnet).

Bei „Dimensionen“ müssen mindestens 2 von 3 Dimensionen müssen angegeben werden à relevant für Sortierung.

Außerdem muss für jede Komponente mindestens eine Schicht „Material Layer“ angegeben werden.

3.5 Was ist mit Herstellungs-, Montage- und Vertriebsland gemeint?

Im Herstellungsland werden aus den Materialzusammensetzungen Komponenten erstellt. Zum Beispiel wird dort aus PET-Granulat eine PET-Flasche hergestellt.

Im Montageland werden verschiedene Komponenten zu einer Verpackungseinheit zusammengesetzt. Zum Beispiel kommen dort Deckel Etikett auf die Flasche. Oft kommt dort auch das Füllgut in die Verpackung.

Im Vertriebsland wird die Verpackungseinheit für Konsumenten auf den Markt gebracht. In diesem Land fällt die Verpackung auch als Abfall an.

3.6 Lassen sich einzeln angelegte Verpackungen zu Transporteinheiten kombinieren, welche dann im Weiteren gemeinsam berechnet und bearbeitet werden können?

Ja, man kann Materialien, Komponenten und Einheiten separat pflegen und wie Bausteine zusammenfügen. Verpackungseinheiten können wiederum zu Systemen zusammengefügt werden und Systeme können dann wieder in weitere System zusammengefügt werden. So lassen sich Transport- oder Gruppenverpackungen unabhängig ihrer Komplexität zusammenbauen und gemeinsam auswerten. Recyclingfähigkeit und Ökobilanz können sowohl für Einheiten als auch für Systeme berechnet werden.

3.7 Wie können zum Beispiel Ober- und Unterfolie getrennt betrachtet werden?

Die Unterfolie wird als Hauptkörper eingegeben und die Oberfolie als Verschluss. Zusätzlich muss hier die Trennbarkeit der Komponente bejaht werden, um eine getrennte Betrachtung/Bewertung zu erhalten.

3.8 Können spezifische Druckverfahren angegeben werden?

Derzeit ist es noch nicht möglich spezifische Druckverfahren einzugeben. Diese können aber über das Kommentarfeld erfasst werden. Die Eingabe spezifischer Druckverfahren auf Materialebene wird in Zukunft möglich sein.

3.9 Können auch extra Dokumente wie Konformitätserklärungen verwaltet werden?

Es können zu jeder Komponente, jeder Verpackungseinheit und jedem Verpackungssystem extra PDFs hochgeladen werden, um diese Informationen zu verwalten.

3.10 Müssen alle Daten zu ähnlichen oder den gleichen Verpackungen/-komponenten immer neu eingeben werden?

Nein, Komponenten können separat gepflegt werden und wie Bausteine zu Verpackungseinheiten hinzufügt werden. Zusätzlich können Komponenten und Verpackungseinheiten kopiert werden, um minimale Änderungen durchführen zu können, ohne die gesamte Eingabe zu wiederholen müssen (Beispiel unterschiedliche Sorten / Größen).

3.11 Welche Werte sollen verwendet werden, wenn unklar ist, wie viel Gewicht die Druckfarben/ Klebstoffe ausmachen?

Wir empfehlen für Druckfarben 1-2% und für Klebstoffen 2-3% des Komponentengewichts anzunehmen.

3.12 Sind alle Pflichtfelder ausfüllbar, wenn nur Standard-Spezifikationen gegeben sind?

Grundsätzlich sind in Standard-Spezifikationen von Lieferant:innen alle notwendigen Daten enthalten, um das Packaging Cockpit zu befüllen. In Einzelfällen kann nachwiegen/nachmessen oder Nachfragen bei Lieferant:innen notwendig sein.

3.13 Wie kann eine PO-Folie eingeben werden?

PO-Folien müssen mit ihren Bestandteilen aus PE und PP korrekt angegeben werden (Beispiel 10g PO-Folie bei 50:50 Verteilung = 5g PE, 5g PP). Die Detektionsschicht muss jene Schicht sein, die bei dieser Folie erkannt wird, wenn ein NIR sie detektiert. Es wird daran gearbeitet in Zukunft auch PO selbst als Material einzugeben zu können.

3.14 Was bedeutet Gesamtgrammatur und wie wird diese berechnet / verwendet?

Die Gesamtgrammatur einer Komponente ist die Summe der Grammaturen aller Einzelschichten. Diese Grammaturen sind entweder in einer Spezifikation gegeben oder können durch die Multiplikation der Dichte (g/m3) mit der Schichtdicke (µm) berechnet werden. Mit der Angabe der Gesamtgrammatur sowie den Einzelgrammaturen jeder Schicht kann – unter Angabe des Gesamtgewichts der Komponente – das Gewicht der Einzelschichten berechnet werden (Im Rechner des Tools). Es handelt sich um eine anteilsmäßige Schlussrechnung.

3.15 Was ist mit Spezifikationsmanagement gemeint?

Unter Spezifikationsmanagement verstehen man die Abbildung aller Daten zu einer Verpackung in einem Datensatz. Die meisten Daten (Material, Gewicht, Herstellung, Herkunft, etc.) werden direkt über die dafür vorgesehenen Felder definiert. Extrainformationen können über die PDF-Hochlade-Funktion oder im Kommentarfeld hinzugefügt werden.

3.16 Gibt es eine Zusammenarbeit mit GS1? Wie sieht diese aus?

Es besteht eine Kooperation mit GS1 Austria. In einem ersten Schritt wurde gemeinsam formuliert welche Datenfelder notwendig sind. Diese werden bei GS1 und im Packaging Cockpit verfügbar sein. In zukünftigen Schritten wird ein für GS1 taugliches Excel auch im Packaging Cockpit hochladbar sein sowie eine direkte Datenaustauschmöglichkeit zwischen GS1 und dem Packaging Cockpit angedacht.

3.17 Können Additive und Blends eingeben werden?

Additive können im Packaging Cockpit hinterlegt werden und sind eine eigene Materialfunktion. Allerdings wird nicht das Gewicht erfasst, sondern nur deren Inklusion (das Gewicht würde der Recyclingfähigkeitsberechnung im Weg stehen).

Blends werden derzeit nicht erfasst aber können im Kommentarfeld angegeben werden.

3.18 Wann ist eine Mengeneingabe relevant für die Analysen?

Für die Recyclingfähigkeitsanalyse spielt die Mengeneingabe keine Rolle. Bei der LCA kann die Menge bei der Analyse direkt skaliert und eingestellt werden (nach Stückzahl, Volumen, Gewicht). Bei einem LCA-Vergleich von mehreren Verpackungseinheiten ist die Menge auch irrelevant, jedoch ist die Mengeneingabe bei einer Portfolio-Analyse sowohl für die LCA als auch für die Recyclingfähigkeit relevant.

3.19 Kann ich für mein Unternehmen individuelle Datenfelder zum Packaging Cockpit hinzufügen?

Ja, auf Wunsch können wir nach Absprache kundenspezifische Datenfelder für Sie in der Eingabemaske für Verpackungssysteme, -einheiten und komponenten hinzufügen. Die Erstellung dieser Felder würde einmalig EUR 1.000,- pro 10 Stück betragen.

4.   Schnittstellen, Datenübertragung und Datensicherheit

4.1 Können Daten im Packaging Cockpit hochladen werden, zum Beispiel über Excel?

Im Tool steht ein Excel Template zum Download verfügbar, welches, wenn korrekt befüllt, wieder ins Tool geladen werden kann, wodurch die Daten dann entsprechend angelegt werden. Das Packaging Cockpit ist selbst schnittstellenoffen. Mit einem IT-Projekt kann jedes mögliche System (z.B. SAP) mit dem Packaging Cockpit verbunden werden und Daten können in eine oder beide Richtungen fließen. In Zukunft wird auch ein Upload des GS1 Excels (sobald GS1 seitig fertigstellt) verfügbar sein.

4.2 Können Daten zwischen Unternehmen entlang der Supply Chain (z.B. zwischen Lieferant und Handel) weitergegeben werden?

Ja, jede Organisation entlang der Supply Chain erhält ihren eigenen kostenlosen Account in der Basisversion, in welcher Daten sicher eingepflegt werden können und die Recyclingfähigkeit berechnet werden kann. Sobald zwei oder mehrere Unternehmen Daten austauschen möchten, werden sie füreinander sichtbar gemacht. Jeder Account verfügt über die Vollmacht über seine eigenen Daten. Es werden nur jene Daten übertragen und für andere sichtbar, für welche das aktiv bestimmt wurde. Dafür können Daten-Exportprofile erstellt werden. Mit der Tracking-Funktion hat der Empfänger der Daten die Möglichkeit zu bestimmen, ob er über Änderungen im jeweiligen Datensatz auf der Senderseite informiert wird und diese übernehmen möchte.

4.3 Wie kann ich von mir für andere Unternehmen freigegebene Daten verwalten bzw. die Freigabe rückgängig machen?

Mit der Export Liste können freigebende Datensätze eingesehen und verwaltet werden. Auf der Übersichtsseite sind alle Exporte gelistet. Diese sind sortiert nach Datensatz Typ (Verpackungssystem, -einheit, -komponente und Materialzusammensetzung) und Unternehmen, an welches die jeweiligen Datensätze exportiert wurden.

In der Übersichtsliste sind die Datensätze mit ID und Version angeführt. Hier kann eingesehen werden, was der Status der Freigabe ist (siehe unten erklärt), ob die Nachverfolgung des Datensatzes erlaubt ist (siehe Nachverfolgung/Tracking), wann der Datensatz exportiert wurde und mit welchem Exportprofil.

Möglicher Status:

  • Geteilt - wurde exportiert, aber noch nicht importiert
  • Importiert - wurde von der empfangenden Organisation importiert
  • Zurückgerufen - der Export wurde abgebrochen, die Daten wurden von der empfangenden Organisation nicht importiert
  • Import deaktiviert - Daten wurden von der empfangenden Organisation importiert, weiterer Import ist deaktiviert

Geteilte Datensätze können durch Klicken auf das Mülleimersymbol zurückgerufen werden. Sind Datensätze bereits importiert worden, kann ein weiterer Import durch das Klicken auf das Mülleimersymbol deaktiviert werden.

Unter “Aktionen” kann die Nachverfolgbarkeit aktiviert/deaktiviert werden mit Klick auf das Tracking Symbol.

  • An - Daten können nachverfolgt werden, Änderungen im Originaldatensatz können importiert werden
  • Aus - Daten können nicht nachverfolgt werden, Änderungen im Originaldatensatz können nicht angezeigt oder importiert werden

4.4 Können Daten über Excel in das Packaging Cockpit übertragen werden?

Ja, im Download-Bereich unter Vorlagen finden Sie ein Excel Import-Template, das Sie, wenn richtig befüllt, unter Datenmanagement ins Packaging Cockpit importieren können. Die Daten aus dem Excel werden dann als Verpackungseinheiten im Packaging Cockpit angelegt. Jede Spalte des Datenblatts entspricht einem Datenfeld im Packaging Cockpit. Jede Zeile entspricht einer Verpackungseinheit. Sie können mehrere Zeilen und somit Verpackungseinheiten auf einmal hochladen. Verpflichtend zu befüllen sind im Import-Excel die Spalten „PUBrand Name“ oder „PU_ProductName“ sowie „PU_ArticleNumber“.

Sie können einen Hauptkörper, zwei Verschlüsse, zwei Dekorationen, zwei Inlays sowie zwei Packhilfsmittel anlegen, jeweils mit bis zu sieben Materialschichten.

Abkürzungsverzeichnis: PU=Packaging Unit, CL=Closure, DE=Decoration, IN=Inlay, PA=Packaging Aid, ML=Material Layer

4.5 Wie können Daten aus dem Packaging Cockpit exportiert werden?

Im Packaging Cockpit können beliebig viele selbst ausgewählte Reports im PDF-Format erstellt und exportiert werden. Diese reichen von kurzen Dokumenten mit den wichtigsten Spezifikationen zu 100-seitigen Dokumenten mit allen detaillierten Berechnungsergebnissen.

4.6 Ist das Tool eine Insellösung?

Nein, es lässt sich durch die Offenheit für Schnittstellen an beliebige Schnittstellen anbinden.

4.7 Wo werden die Daten gespeichert?

Die Daten liegen auf einem verschlüsselten Server in Österreich mit state-of-the-art Sicherheitstechnologie. Wir können hier auch Zertifikate vorweisen.

4.8 Was ist die Definition eines Datensatzes?

Unter einem Datensatz versteht man einen Verpackungs-Datensatz, der als eine Speichereinheit separat abgespeichert wird und als solches wieder aufgerufen und bearbeitet werden kann. Verpackungsdaten können in jeder der vier Datenebenen Materialzusammensetzung, Verpackungskomponenten, -einheiten und -systeme abgespeichert werden. Z.B. eine Verpackungseinheit, die mehrere Komponenten und Materialzusammensetzungen beinhalten, welche nur in dieser Verpackungseinheit vorkommen, zählt das als ein Datensatz. Wurden dieselben Komponenten und Materialzusammensetzungen jedoch separat abgespeichert, zählt wiederum jede einzeln als Datensatz. Ein Datensatz kann ebenso gelöscht werden.

5.   Angebot, Nutzung, Referenzen und Pricing

5.1 Wie viel kostet das Packaging Cockpit?

Das Pricing des Packaging Cockpit orientiert sich an den gewählten Leistungspaketen. Unsere kostenlose Basisversion mit einem oder einer User:in enthält 1.000 Datensätze und beinhaltet die Berechnung der Recyclingfähigkeit für alle verfügbaren EU Länder. Es gibt jedoch auch kostenlose Basispakete bei unseren Partnern, welche mehr Features beinhalten. Hierfür erkundigen Sie sich bitte bei unserem Support Team (support@packaging-cockpit.com). Zusätzliche Features, wie z.B. die Ökobilanz oder Berechnung der Lizenzgebühren, können immer auch als Upgrade dazugekauft werden.

5.2 Wie kann man zusätzliche Features für das Packaging Cockpit erwerben?

Sie können Zusatzleistungen jederzeit schnell und unkompliziert in unserem Webshop kostenpflichtig erwerben. Im ersten Schritt treffen Sie Ihre Produktauswahl und nach Eingabe der Kontakt – sowie Rechnungsdaten, wird automatisch eine Bestellbestätigung verschickt. Nach Bestelleingang erhalten Sie weiters eine Rechnung via E-Mail und Ihre erworbenen Funktionen werden freigeschalten. Neben Produkten wie zusätzliche Vertriebsländer oder Datensätze, die Ökobilanz Berechnung oder Recyclingfähigkeitszertifikate kann man auch unsere Serviceleistungen rund um das Thema Beratung in Anspruch nehmen. Alle aktuell verfügbaren Produkte und Leistungen finden Sie in unserem Webshop. Der Zugang zum Webshop erfolgt direkt aus dem Packaging Cockpit.

5.3 In welcher Form kann das Packaging Cockpit verwendet werden?

Das Packaging Cockpit bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Einerseits kann es als Kalkulator dienen, wenn das Hauptziel die Berechnung ist. Andererseits besteht die Option, es mit bestehenden IT-Systemen zu verbinden. Dies kann entweder durch ein IT-Projekt erfolgen, das die bestehende Oberfläche integriert, oder durch unser Managed Service Angebot. Bei Letzterem können Sie weiterhin auf Ihrer bestehenden Oberfläche arbeiten, die Verpackungsdaten an das Packaging Cockpit senden und die Ergebnisse auf Ihrer Benutzeroberfläche empfangen. Zudem steht ein SAP-Plug-in zur Verfügung, um das Packaging Cockpit direkt in SAP zu nutzen.

5.4 Welche Kund:innen können als Referenz genannt werden?

Wir betreuen eine Vielzahl von Kund:innen sowohl im Lebensmittel- als auch im Nicht-Lebensmittelsektor. Aufgrund von Verschwiegenheitsvereinbarungen (NDAs) können wir nicht alle Kunden offenlegen. Jedoch können wir die folgenden Kunden nennen: MAM Baby, Ennstalmilch, Aluflex Pack, Bofrost, Sonnentor, Neopac, Gourmet, pirlo, und die FH Campus Wien. Mehr zu diesem Thema finden sie hier: packaging-cockpit.com/kunden/

5.5 Was bedeutet ein:e User:in und welche Rechte hat diese:r?

Ein:e User:in bezieht sich darauf, dass eine Person einen eigenen Zugang zu einem Account im Packaging Cockpit hat. Diese:r User:in hat volle Rechte auf alle Verpackungen in diesem Account, kann Verpackungen anlegen und bearbeiten sowie Berechnungen und Analysen durchführen.

5.6 Kann ein Zertifikat für die Ergebnisse ausgestellt werden?

Zertifikate können in unserem Webshop online erworben werden. Der Zugang zum Webshop erfolgt direkt aus dem Packaging Cockpit. Geben Sie dafür das gewünschte Land oder die gewünschten Länder im Bestellprozess ein.

Voraussetzung für das Recyclingfähigkeits-Zertifikat ist die Eingabe von Verpackungsspezifikationen in das Packaging Cockpit und die Bereitstellung von physischen Verpackungsmustern.

Senden Sie bitte drei Muster-Exemplare der Verpackung per Post an Circular Analytics TK GmbH; z.H. Charlotte Neumair; Canovagasse 7/1/14, A-1010 Vienna, Austria

Für ein Zertifikat verrechnen wir je Land 350€ und für jedes weitere Land 100€.

Das Zertifikat wird vom Partner des Packaging Cockpit, der Circular Analytics, erstellt. Sie erhalten dieses per Email in 4 Wochen ab Zustellung der Muster.

Für die streamlined Ökobilanz wird generell eine Prüfung durch Drittanbieter empfohlen.

5.7 Können die Berechnungsergebnisse auf Verpackung gedruckt werden?

Das Drucken der Berechnungsergebnisse (z.B. Recyclingfähigkeit und Ökobilanz) auf Verpackungen ist derzeit nicht gesetzlich geregelt. Die aktuelle Version der PPWR (Packaging and Packaging Waste Regulation (EU) 2025/40) enthält auch Vorgaben zum Labelling, zu denen die Durchführungsvorschläge erst noch kommen werden (secondary legislation). Erst damit können wir als Softwarehersteller und Zertifizierer arbeiten. Ergebnisse des Packaging Cockpits allein sind nicht einem Zertifikat gleichzusetzen. Ein Zertifikat kann jedoch von der Circular Analytics GmbH (siehe Punkt 5.6) ausgestellt werden.

6.   Support

6.1 Ist der Support kostenpflichtig oder bereits im Service enthalten?

Es gibt drei verschiedene Formen von Support:

  • Software-Support                               Stundensatz € 120
  • Wissenschaftlicher Support           Stundensatz € 225
  • Beratungsprojekte                              Tagessatz € 1.800

6.2 Wie wird die Aktualität der Daten am System sichergestellt?

Die Hintergrunddaten der Berechnungen im Packaging Cockpit werden einmal im Jahr mit eigenem Personal und durch internationale Partner aktualisiert. Falls es bedeutende nationale Änderungen gibt, werden diese so schnell wie möglich integriert. Generell erfolgt ein Update des Packaging Cockpits in Bezug auf Funktionserweiterungen etwa alle drei Monate.

6.3 Wird man bei Änderungen im Tool über diese benachrichtigt?

Bei jedem neuen Release werde die Nutzer darüber benachrichtigt. Wir raten die Berechnungen nach jedem Release erneut durchzuführen.